Förderprogramme im Nachwuchsleistungssport des Handball-Verbands Sachsen-Anhalt: Der Weg zum Spitzenhandball
Im Herzen des Handball-Verbands Sachsen-Anhalt liegt unser ambitioniertes Ziel, junge Talente durch eine strukturierte Leistungssportförderung zu Spitzenhandballern zu formen. Unser Programm ist sorgfältig darauf ausgerichtet, Athletinnen und Athleten von ihren ersten Schritten im Handball bis hin zum nationalen und internationalen Erfolg zu begleiten.
Bezirksförderung: Vielseitigkeit als Fundament
Die Bezirksförderung markiert den Einstieg in unsere Förderkette. Die HVSA-Trainer sichten zu Beginn einer jeden Saison die Handballerinnen und Handballer in der Altersklasse der D-Jugend. Anschließend werden Einladungen zum Stützpunkttraining in den Spielbezirken ausgegeben. Die zuständigen Bezirksfördertrainer finden Interessierte auf der HVSA-Homepage.
In der Bezirksförderung legen wir den Grundstein für eine umfassende motorische Entwicklung. Durch eine Kombination aus athletischen und koordinativen Elementen, ergänzt durch Zusatzsportarten wie Leichtathletik und Turnen, zielen wir darauf ab, eine breite motorische Basis zu schaffen. Technische Inhalte im Handball bilden den Kern des Trainings, wobei der Fokus auf der Entwicklung vielseitiger Fähigkeiten liegt. Diese frühe Förderung ist entscheidend, um den Athleten eine solide Grundlage für ihre weitere Karriere zu bieten.
Neben dem wöchentlichen Stützpunkttraining finden regelmäßig Vergleichsturniere zwischen den vier Spielbezirken statt. Die Spieler, die während der Turniere besonders positiv auffallen, erhalten eine Einladung zum HVSA-Talentetag. Dann können sie einen Tag am Landesleistungszentrum wie ein Sportschüler trainieren.
Am Ende der Bezirksförderung veranstaltet der Handball-Verband das HVSA-Jugendcamp. Dort werden die zukünftigen Landesauswahlmannschaften berufen.
Landesauswahl: Technik und Taktik auf höherem Niveau
Mit dem Übergang zur Landesauswahl steigern wir die Anforderungen: Die motorische Vielseitigkeit bleibt ein zentraler Bestandteil, während technische und taktische Elemente zunehmend komplexer werden. Kooperative Handlungen und das Verständnis für das Spiel gewinnen an Bedeutung, um die Athleten auf höhere Wettbewerbsebenen vorzubereiten. In dieser Phase wird das Fundament für die taktische Intelligenz und die technische Raffinesse der Spieler gelegt.
Das Stützpunkttraining findet wöchentlich und zentral statt. Zusätzlich finden regelmäßig Wettkämpfe mit anderen Landesverbänden statt. Im zweiten Jahr der C-Jugend (weiblich) bzw. im ersten Jahr der B-Jugend (männlich) findet die DHB-Leistungssportsichtung statt. Die Zielstellung bis dahin ist es, unsere Talente bestmöglich darauf vorzubereiten. Schließlich ist die Sichtung der erste Einstieg in die Jugendnationalmannschaft.
Sportschulen: Eine Symbiose aus Sport und Bildung
Die Sportschulen in Magdeburg und Halle sind Dreh- und Angelpunkt unserer Förderstruktur. Sie ermöglichen es den Athleten, Leistungssport und schulische Ausbildung optimal zu verbinden. Durch die Integration von 2-3 Trainingseinheiten in den Vormittag und zusätzlichen 4-5 Einheiten am Nachmittag bieten wir ein intensives Trainingsprogramm, das in den Schulalltag eingebettet ist. Die kurzen Wege und die ausgezeichnete Infrastruktur minimieren den Zeitaufwand für Wege und unterstützen die Athleten dabei, trotz des anspruchsvollen Trainingsplans einen guten Schulabschluss zu erreichen. Ganztagsbetreuung und individuelle Unterstützung bei den Hausaufgaben sowie die Möglichkeit, die Schulzeit in der Sekundarstufe II auf 13 Jahre zu strecken, sind wesentliche Bestandteile unseres Unterstützungskonzepts.
Um eine sportliche Empfehlung zur Einschulung an eine Sportschule zu bekommen, ist die Teilnahme an der Sportschulsichtung notwendig. Insgesamt ist der Sichtungsprozess im HVSA umfangreicher als nur ein Tag Sportschulsichtung. Talentprognosen werden bereits in Bezirksförderung und Landesauswahl erstellt. Besonders talentierten Handballerinnen und Handballern wird die Teilnahme an der Sportschulsichtung empfohlen.
Erfolgsgeschichten: Renars Uscins
Die Erfolgsgeschichte von Renars Uscins, der seinen Weg von der SG Kühnau bis zum Juniorenweltmeister und A-Nationalmannschaftsspieler bei uns begann, dient als leuchtendes Beispiel für das Potenzial, das in unserem Förderprogramm steckt. Seine Reise unterstreicht die Bedeutung einer soliden Grundausbildung, kontinuierlichen Entwicklung und spezialisierten Förderung, die unser Verband bietet.
Kontakt und weitere Informationen
Für detaillierte Informationen zu unseren Programmen, der Sportschulsichtung und Ihr Kind Teil unserer Handballfamilie werden kann, stehen Ihnen zur Verfügung:
– Martin Ostermann, Leitender Landestrainer: m.ostermann@hvsa.de
– Stefanie Müller, Landestrainerin weiblich: st.mueller@hvsa.de