26 Grad, Platzregen und qualmende Motoren
Es war angerichtet. Nach mehreren Wochen Vorbereitung, stand der Barleber See wieder ganz im Zeichen der nunmehr 26. Auflage der HVSA-Sparkassen-Beach-Masters. Bei herrlichem Sonnenschein und 26 Grad, also bestem Beachwetter, nutzten 33 Seniorenteams aus der gesamten Bundesrepublik die Möglichkeit, sich kurz vor der Zeit in der Halle nochmal im Sand auszutoben. Sowohl bei den Männern (15), als auch bei den Frauen (18), vermeldet Beachkoordinator Marco Lindau einen neuen Teilnehmerrekord. „Man muss sagen, dass wir hier auch an unsere Kapazitätsgrenze gekommen sind. Mehr, ohne an Qualität zu verlieren, geht nicht.“
Bei den Damen nahmen erneut die GBO-Teams „Beach Bazis“, „Monsters of Beach“ und die neuformierte Hauptstadtmannschaft „Dickes B“ teil. Bei den Männern waren hier lediglich „die Riedetaler“ und unsere heimischen „BeachWarriors“ gemeldet. Auch wenn dies vermeintlich Qualitätsverlust bedeute, hinterließ 2020 seine Spuren im Sand. Angespornt durch die Profis, versuchten sich nun auch alle anderen Mannschaften im SpinShot oder Kempa. Es zeigte erneut, dass wir in Magdeburg ein Beachhandballturnier haben, bei dem zwar der Spaß im Vordergrund steht, wir aber längst einem FunCup entwachsen sind. Mal schauen, was die Zeit bringt….
Die Sonne zeigte sich von seiner besten Seite. Und so konnte um 10 Uhr der Startschuss fallen, während um 19:30 Uhr, noch immer bei herrlichem Wetter, die Siegerehrungen stattfanden. Bei den Damen verteidigten die „BeachBazis“ ihren Vorjahrestriumph. Bei den Männern mussten sich die „BeachWarriors“ dem Vorjahrssieger der „Riedetaler“ geschlagen geben. Auf den weiteren Plätzen bei den Männern folgten „Rum und Ehre“ und die „Schönebecker Jungs“. Bei den Damen wurden „Monsters of Beach“, „Dickes B“ und die „Muskelmiezen“ auf die Plätze verwiesen. Auf Grund ihrer gezeigten und fairen Leistung, sowie dem Miteinander wurden im Nachgang die „Monsters of Beach“ mit einem Trikotsatz der deutschen Beachhandballnationalmannschaft bedacht. Diese wurden von niemandem geringerem als dem Bundestrainer selbst, Alexander Novakovic, zur Verfügung gestellt.
Die Playersparty direkt am Spielfeld fand mit einem kleinen Feuerwerk durch den ansässigen Campingverein ihren Höhepunkt, womit dann der Samstag auch langsam endete.
Der Sonntag dagegen fing hochdramatisch an. Während das Org-Team gemeinsam beim Frühstück saß, meinte der Wettergott es nicht gut mit uns. Aus einem anfänglichen Nieselregen wurde schnell Dauerregen bis hin zu Platzregen. 9:30 Uhr, fast alle Jugendteams waren bereits vor Ort und schauten ähnlich gespannt gen Himmel, wie das gesamte Team, bestehend aus Schiedsrichtern, Kampfgericht und Auf- und Abbauhelfern. Doch die vorherrschende Farbe war in diesen Minuten grau. Alles grau in grau und nass. Doch während Beachkoordinator Lindau mehr als jemals zuvor mit sich haderte, die Waage zwischen Spielen und Absage quasi gen Abbruch kippte, trotze der HC Elbflorenz 2006 mit seinen beiden D-Jugendmannschaften dem Wetter und spielten einfach selbst gegeneinander. Während die ersten Mannschaften wieder nach Hause fuhren, wollten wir allen Teams aber im eigenen Ermessen die Möglichkeit geben, zu spielen. Und so hieß es „Such dir einen Gegner, such dir nen Feld, und los geht es“ Und so hatten wir um 10:30 Uhr, nach fast 3 Stunden Dauerregen die ersten Spiele. Und dann, in dem Moment, als man intern bereits den Abbruch beschlossen hatte, die rettende Information, aber 11:30 Uhr kein Regen mehr. Die Hoffnung stirbte zuletzt. Und so baute man auf diese eine Information. Und dann, 11:15 Uhr, Regen aus, Sonne an. Von jetzt auf gleich, Wetter wie am Vortag. Zur Freude aller konnten man nach einem unkoordinierten Start dann doch auf so etwas wie einen Spielplan blicken. Mit dem Start der männlichen und weiblichen A und B-Jugenden war man sogar wieder im normalen Spielplan drin, und dann, dann lief es. Die letzten Siegerehrungen gingen um 16:30 Uhr über die Bühne. Parallel haben alle mit angepackt und bereits Banden, Liniensysteme, Pavillons und und und zusammengeräumt, sodass man tatsächlich um 17:00 Uhr Feierabend machen konnte. Bei den Pokalübergaben sah man durchweg fröhliche Gesichter. Egal welche Platzierung man erreichen konnte, durchweg positiv gingen die Trainer und Mannschaften mit diesem so verregneten Tagesstart um. Der SV Eintracht Gommern war mit seinen insgesamt 5 Mannschaften in diesem Jugendturnier das Non-Plus-Ultra. Und damit schloss sich das 26. Kapitel der HVSA-Sparkassen-Beach-Masters. Wäre da nicht noch ein kleiner Sondereinsatz gewesen. Leider steckte man auf Grund des Gewichtes im Bus plötzlich im Sand fest, sodass man nach ewigem Buddeln und durchdrehenden Rädern, den Bus nochmal ausladen musste, um dann eben diesen wieder zu befreien. Tja, auch sowas gehört dazu. So sehr wir uns da geärgert haben, jetzt lachen wir darüber.
Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Teams für ein diszipliniertes Auftreten in einer Zeit, die noch immer nicht die ist, was sie vor 2 Jahren war. Das Testteam um Stefan Treffkorn hat an diesem Wochenende insgesamt 600 Test durchgeführt. Neben der Tatsache, dass alle Teilnehmer einen negativen Abstrich vorweisen konnte, gab es keinerlei Probleme bei der Durchführung der Test. Dies war nur unter Mithilfe aller Teilnehmer möglich. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder….
Fotos: Sportblog MD