HVSA-Quintett bei Olympia-Qualifikationsturnieren im Einsatz

Am vergangenen Wochenende fanden in Montpellier (FRA), Berlin (GER) und Podgorica (MNE) die Qualifikationsturniere für die verlegten Olympischen Sommerspiele 2020 der Männer statt.

Während Robert Schulze und Tobias Tönnies in Frankreich die Spiele der Franzosen gegen Portugal (28:29) und Kroatien (30:26) leiteten, waren gleich 3 HVSA-Offizielle in Berlin aktiv.
Ina-Maria Göllnitz-Pesth und Heike Voigtländer (beide SG Kühnau) kamen in 3 der 6 Spielen als Zeitnehmer und Sekretär zum Einsatz.
Marco Lindau (HVSA-Beachkoordinator) hingegen saß in allen 6 Spielen als Scouter des DHB ebenso am Spielfeldrand.
Im Grunde ist diese Tatsache nichts aufsehen erregendes. Doch der Umstand, dass auch ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie noch immer nichts so ist, wie es mal war, macht den „Ausflug“ unserer 3 Mitglieder so besonders.

Um überhaupt nach Berlin fahren zu dürfen, mussten gleich 2 negative PCR-Test vorgelegt werden. Vor Ort angekommen, die Maske immer dabei, direkt ein Schnelltest. Bis zum Ergebnis hieß es Isolation, kein Kontakt zu irgendwem.
Nach negativem Ergebnis ein erstes Briefing.

Fortan war man quasi in der Bewegung beschränkt. Erlaubt war der Weg vom Hotel zur Halle, bzw. für Fahrdienste auch zum BER, Bahnhof oder der Charite.
Willkommen in der Turnierblase.

Das spannendste und aufregendste innerhalb der Turnierblase war, auch die Abläufe mit zu bekommen, welche man als normaler Zuschauer gar nicht wahrnimnmt.
Großer Hunger und Versorgungsengpässe der Schweden nach Anreisechaos am ersten Tag. Notarzteinsatz beim Team des DHB. Verständigungsprobleme der Algerier oder aber auch das Gespräch zwischen dem schwedischen Teamchef Tobias Karlson und Hampus Wanne, als der Außenspieler der SG Flensburg-Handewitt mitteilt, noch vor Turnierbeginn wieder nach Hause fahren zu wollen.
Dies und vieles mehr , erfährt man sonst nur aus den Medien oder vom Hören Sagen.

Ina, Heike und Marco waren mittendrin, statt nur dabei. Zum alltäglichen Ablauf gehörte dann der morgendliche PCR-Test noch vor dem Frühstück, der innerhalb der 6 Tage bei allen Beteiligten negativ war.
Anschließend dann ein erstes Briefing hinsichtlich des Fahrdienst.
Während Ina und Heike meist die jeweiligen Schiedsrichter mit in die Halle nahmen, durfte Marco den ein oder anderen Sonderfahrauftrag erledigen und lernte so den ein oder anderen Nationalspieler auch außerhalb des Spielfeldes kennen.

Gleichwohl welche Aufgabe unsere 3 Mitglieder hatten, alle sind froh, nach so langer Zeit der Abstinenz wieder in der Halle, live dabei gewesen zu sein dürfen.

Marco Lindau fasste die Tage in Berlin zusammen: „Für mich persönlich hat sich eine Gelegenheit ergeben, die sich nur für ganz wenige ergibt. Das ich selbst dabei in einen Gewissenskonflikt kam – auf der einen Seite geschlossene Hallen für die Amateursportler, auf der anderen Seite die Profimannschaften – nahm ich hier in Kauf. Für mich selbst war es die richtige Entscheidung, der Einladung zu folgen, auch wenn andere Leute das vielleicht nicht Gutheißen.“

 

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