Nach den am vergangenen Wochenende stattgefundenen Weiterbildungen ist nun Halbzeit bei den Aus- und Weiterbildungen im Spielbezirk Nord. Grund genug für mich, als Pressewart, um gemeinsam mit Fabian Melzer, dem Schiedsrichter-Lehrwart des Spielbezirkes Bilanz zu ziehen.
Fabian, vier von sieben Weiterbildungen liegen nun hinter dir, wie lief es bis jetzt?„Sehr gut. Ich kann sogar sagen, besser als erwartet.“
Was hast du denn erwartet?
„Wir mussten in diesem Jahr den Ablauf der Lehrgänge etwas modifizieren. Bislang haben wir immer mit der Regelarbeit begonnen und erst im weiteren Lehrgangsverlauf den Regeltest geschrieben, der auf das Lehrgangsthema abgestimmt war. Wer mitgearbeitet hat, hatte also immer gute Chancen den Test zu bestehen. – In diesem Jahr steht der Test allerdings am Beginn der Weiterbildung.“
Also war zu befürchten, dass eventuell mehr Schiedsrichter am Test scheitern als üblich…
„…genau, aber das ist bislang ausgeblieben, was mich sehr freut. Man merkt, dass sich die Schiedsrichter mittlerweile besser auf den Lehrgang vorbereiten. Wir haben in den bereits durchgeführten 4 Weiterbildungen 120 Schiedsrichter für die neue Saison fortgebildet und die Zahl der ‚Durchfaller‘ ist bislang verschwindend gering.“
Hoffentlich bleibt es dabei. Welche Themen stehen in diesem Jahr auf dem Programm?
„Regeltechnisch liegt der Schwerpunkt bei der Disqualifikation und der Abgrenzung zwischen Disqualifikationen mit und ohne Bericht. Natürlich beleuchten wir dabei auch die Besonderheiten der letzten 30 Sekunden. Neben dieser Regelarbeit, befassen wir uns in diesem Jahr auch intensiver mit dem B-Bereich.“
Was ist darunter zu verstehen?
„Die Persönlichkeit des Schiedsrichters und seine Rolle bei der Spielleitung. Wir befassen uns mit dem Thema Bankverhalten und wie wir als Schiedsrichter am besten mit den verschiedensten Äußeren Einflüssen umzugehen lernen. Diese kleinen Soft-Skills erleichtern heimlich, still und leise die Spielleitung, daher werden wir künftig in der Weiterbildung immer auch den Persönlichkeits-Bereich im Blick haben.“
Wie sehen die nächsten Wochen bei dir aus? Beziehungsweise bei euch, denn Nicole Kranert ist ja bei den Ausbildungen als rechte Hand immer dabei.
„Nicole ist mehr, als die rechte Hand. Sie nimmt mir die komplette Bürokratie hinter dem Lehrwesen ab. Sie kümmert sich um Termine, Orte, Teilnehmer und Lizenzen… ich kann das gar nicht alles nennen, bin aber froh, dass ich es nicht machen muss.
Dann sagen wir besser die gute Seele im Hintergrund.
„Das passt. Um auf die erste Frage zurück zu kommen: Wir haben Ende August noch ein Hardcore-Ausbildungswochenende mit einer Grundausbildung und zwei Weiterbildungen vor der Brust. Anfang September findet dann die letzte Weiterbildung in Stendal statt. Danach Beginnt dann schon wieder die Planung der Lehrgänge im nächsten Jahr. Es ist ein Teufelskreis, aber ich liebe es!“
Dann wünsche ich für die kommenden Lehrgänge viel Erfolg und danke für das Gespräch.
„Gern geschehen.“