HVSA-Präsident Müller und sein Präsidium ohne Gegenstimme wieder gewählt
Bei XII. Verbandstag des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt e.V. am vergangen Samstag in Barleben (OT Ebendorf) wählten die Delegierten der Spielbezirke und Vereine die Verbandsführung bis 2022 neu.
Das gesamte Präsidium um den Präsidenten Steffen Müller (Rechtsanwalt aus Landsberg) wurde ohne Gegenstimme wiedergewählt.
Zu Beginn der Beratung hob der Gast Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes, die wichtige Rolle des Landesfachverbandes Handball im Sportland Sachsen-Anhalt hervor.
Konstante Mitgliederzahlen zeigen die positive Arbeit des Verbandes. Reserven sind aus Sicht von Silbersack die Angebote und Dichte der handballspielenden Mannschaften im ländlichen Raum, vor allem im Süden des Landes.
Barlebens Bürgermeister Frank Nase, freute sich über die Wahl der Ortschaft Ebendorf als Veranstaltungsort und zeichnete kurz die Entstehung der Barleber Handballclubs nach. „Handball ist eben eine tolle Sportart, welche alles bietet.“ so Frank Nase in seinen Grußworten.
Im Rahmen der Ehrungen und Auszeichnungen wurden mit Helga Behnsch aus dem Spielbezirk Süd und Rolf Tarrach aus dem Spielbezirk West zwei neue Ehrenmitglieder des HVSA ernannt. Weitere Auszeichnungen gab es u.a. für Norbert Kray (Vorsitzender Spielbezirk Nord) und Matthias Becker (Vorsitzender Spielausschuss) mit der Ehrenmedallie.
Im Rahmen der Berichterstattung dankte Präsident Steffen Müller allen Beteiligten, welche einen hohen Aufwand betreiben um einen geordneten Spielbetrieb in Sachsen-Anhalt durchzuführen.
Besonders kritisch bleibt weiterhin der Umgang in den Sporthallen von Beteiligten und Zuschauern mit vor allem jungen Schiedsrichtern. „Nach wie vor haben wir immer wieder mit Unsportlichkeit von den Zuschauerrängen und überzogener Aggressivität auf und am Spielfeld untereinander und gegen Schiedsrichter zu kämpfen. Klar ist, wo Ehrgeiz die Triebfeder ist, werden wir das nie komplett verhindern. Aber wir müssen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass es Einzelfälle werden.“ so Müller zu diesem seit Jahren andauernden Thema.
Kritisch äußerte sich Steffen Müller zu den Zielen des Deutschen Handballbundes (DHB) die Anzahl der Landesverbände auf 12 oder sogar 8 reduzieren zu wollen und die Mitgliedsbeiträge massiv zu erhöhen. „Die Anzahl der Landesverbände kann und muss sich, wenn dies tatsächlich gewollt ist, zunächst an den politischen Verwaltungsstrukturen orientieren, also 16 Landesverbände entsprechend der aktuellen Anzahl der Bundesländer. Eine Umstellung des Beitragssystems kann allenfalls dann erfolgen, wenn dadurch auch ein echter Effekt für die Landesverbände entsteht und sich alle, damit meine ich vor allem die Ligaverbände der Männer und Frauen, beteiligen.“
Zum Schluss seiner Ausführungen hob Steffen Müller „die gemeinsame Freude an unserem Sport hervor.“ „Die erlebt man nicht nur bei Landesmeistertiteln oder Aufstiegen in die Bundesligen, sondern in schönster Form bei den Minispielfesten, der Aktion „Mach mit!“ oder einem Spiel einer E-Jugend. Dort haben sich vor allem die Mannschafts- und Teilnehmerzahlen nicht nur stabilisiert, sondern erhöht. Das darf und wird aber kein Ruhekissen sein. Die Herausforderungen stehen, und die gilt es jetzt anzunehmen.“
Im parlamentarischen Teil des Verbandstages standen die Neuwahl des Präsidenten, des Präsidiums sowie der Vorsitzenden der Kommissionen und Ausschüsse im Mittelpunkt.
Sowohl der amtierende Präsident als auch alle Vizepräsidenten stellten sich der Neuwahl und wurden ohne Gegenstimme bis 2022 wieder gewählt.
Auch bei den Vorsitzenden der Kommissionen und Ausschüsse gab es keine Überraschungen. Neu besetzt wurden mit Frank Rohlender der Compliance-Beauftragte und Sabine Müller als Kassenprüferin.
Unbesetzt bleiben mussten wegen fehlender Kandidaten die Breitensportkommission, ein Beisitzer im Oberverbandssportgericht und zwei Kassenprüfer.
Im letzten Teil des Verbandstages wurden noch einige Ordnungsänderungen beschlossen, welche u.a. wegen der Einführung des digitalen Spielausweises erforderlich waren. Auch wurden die Honorare in der Trainer – und Schiedsrichterausbildung angepasst.
In seinen Schlussworten bedankte sich Präsident Steffen Müller für die gute Veranstaltung, dankte der Geschäftsstelle für die Vorbereitung und den Delegierten für eine konstruktive und lebhafte Beteiligung.
„ Es gilt auch in den nächsten Jahren alles dafür zu tun, dass der Handballsport in Sachsen-Anhalt Bewährtes bewahrt, aber auch neue Herausforderungen angeht um für die Zukunft weiterhin gut aufgestellt zu sein. Dazu bedarf es der Mitwirkung aller Beteiligten, das heißt Vereine, Spielbezirke und Verbandsspitze.“
Das neu gewählte HVSA-Präsidium:
Präsident – Steffen Müller (Landsberg)
Vizepräsident Finanzen – Ronny Dedens (Magdeburg)
Vizepräsident Spieltechnik – Mario Schiech (Stößen)
Vizepräsident Jugend und Nachwuchsleistungssport – Carsten Krüger (Magdeburg)
Vizepräsident Ausbildung und Entwicklung – Denis Schmid (Halberstadt)
Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit – Stefan Schneider (Irxleben)
Vizepräsidentin Recht – Heike Voigtländer (Dessau-Roßlau)
Geschäftsführer – Denis Engel (Burg) *
Vertreter der Spielbezirke – z.Zt. Uwe Geyer (Dessau) *
*zugehörig lt. Satzung, wurden nicht gewählt