In der bereits 18. Auflage fand am vergangenen Wochenende das jährliche Avacon Jugend-Camp zur Besetzung der HVSA Landesauswahlmannschaften im Komplex der Mittellandhalle Barleben statt. Mit über 200 Talenten der Jahrgänge 2005/2006 wartete auf die anwesenden Sichter des Handball-Verbands Sachsen-Anhalt auch in diesem Jahr wieder Schwerstarbeit, galt es doch die Besten der Besten ausfindig zu machen.
Für viele Trainer, Betreuer und Funktionäre ist das alljährliche Avacon Jugend-Camp wie ein großes Klassentreffen. Nach einem Jahr intensiver Arbeit in den vier Spielbezirken des Landes gilt es die besten Talente des Landes bei einer zentralen Veranstaltung vorzustellen und so für weiterführende Aufgaben im Rahmen von Stützpunkttraining sowie der HVSA-Landesauswahl zu empfehlen. Doch während für die meisten Trainer die Abläufe am Sichtungswochenende bekannt sind, gibt es für die Mädels und Jungs der einzelnen Bezirksfördergruppen jede Menge neue Herausforderungen zu meistern. Zwar absolvieren die Talente während der Saison sowohl ein regelmäßiges Stützpunkttraining, als auch zwei Vergleichsturniere, doch sind die komplexen Tests sowie ein Sichtungsturnier über zwei Tage für die Meisten Neuland.
Und so starten die Jugendlichen am Freitag zunächst mit einem umfangreichen Testprocedere, bei dem Fertig- und Fähigkeiten in den Schwerpunkten Leichtathletik, Koordination sowie Turnen überprüft werden. Hierbei zeigte sich einmal mehr, dass die vielen zusätzlichen Trainingseinheiten in Vereins- und Bezirksförderteam durchaus Früchte tragen, erfreuten sich die Stationsverantwortlichen doch über viele sehr gute Leistungen, die vor allem auf regelmäßige Übung zurückzuführen sind. Doch auch bei den handballspezifischen Einheiten sowie den Vergleichsspielen gab es für Sichter und Trainer viele hoffnungsvolle Talente aus allen Bezirken zu sehen, die so für ein positives Stimmungsbild sorgten.
Im Rahmen einer großen Siegerehrung galt es am Sonntagmittag die besten Sportler in Einzeldisziplinen zu ehren sowie die Talente für All-Star und Landesauswahlmannschaft zu nominieren. Hierbei zeigte sich bereits in den jüngeren Jahrgängen, wie eng doch die Leistungsdichte lag, da sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich mehr Talente ins All-Star-Team berufen wurden, als ursprünglich vorgesehen. Unter den Augen vom Bürgermeister der Gemeinde Barleben, Franz Ulrich Keindorff sowie Corinna Hinkel von der namensgebenden Avacon AG setzte sich dieser Trend auch bei Einzeldisziplinen sowie der Nominierung in die Auswahlteams der Jahrgänge 2005 fort. Hier verfügen die Auswahltrainer Julian Bauer (2005 männlich) sowie Jens Aebi (2005 weiblich) über einen großen Pool an hoffnungsvollen Talenten, die in den kommenden vier Jahren den Handball-Verband Sachsen-Anhalt bei Maßnahmen und Turnieren vertreten werden.
Einen würdigen Abschluss der Veranstaltung bildeten schließlich zwei besondere Ehrungen, die Landestrainer Martin Ostermann sowie Vizepräsident Jugend/Nachwuchsleistungssport Carsten Krüger in diesem Rahmen noch vornehmen konnten. Der scheidende Bürgermeister der Gemeinde Barleben, Franz Ulrich Keindorff, wurde für seine jahrelange Unterstützung zum Jugend-Camp sowie anderen HVSA-Veranstaltungen in Barleben mit der Berufung zum „Botschafter des Handballsports in Sachsen-Anhalt“ geehrt, mit der er in den vergangenen Jahren maßgeblich zum Erfolg der Sichtungsveranstaltungen beigetragen hat.
Hochemotional wurde es bei der Verabschiedung von Jens Pardun, der fast 10 Jahre lange als LSB-, Vereins-, Bezirksförder- und auch als Landesauswahltrainer die Geschicke des Nachwuchsleistungssports in Sachsen-Anhalt begleitet und geprägt hat. Neben dem tosenden Applaus der Kinder und Eltern war es vor allem die anerkennende Verabschiedung der versammelten Trainerschaft, die den Abschied besonders gemacht hat.
Ein besonderer Dank gilt auch in diesem Jahr wieder den zahlreichen Partner und Unterstützern der Avacon, der ikk Gesundplus, dem Land Sachsen-Anhalt, der Gemeinde Barleben, aber vor allem dem gastgebenden Barleber Handballclub, der mit unermüdlichem Einsatz perfekte Bedingungen für die größte Verbandsveranstaltungen schafft.
