von Sebastian Janik
Der HVSA hat einen neuen Beach-Master bei den Männern und Frauen. Am Wochenende wurden die begehrten Plätze des Sparkassen-Beach-Cup im Beachhandball ausgespielt. Spielort war auch in diesem Jahr die Beachanlage des Barleber Sees, welche speziell für die Turnierspiele hergerichtet wurde.
Am Samstag starteten die Männer zuerst ins Turnier und erlebten einen echten Schlag ins Wasser. Bereits in der Vorrunde meinte es das Wetter nicht gut mit den Turnierteilnehmern, so dass die Spiele für eine Stunde unterbrochen werden mussten. Doch die Männer zeigten wahren Sportsgeist und spielten selbst bei Regen weiter, welcher erst zur Siegerehrung langsam weniger wurde. Ein Schicksal, welches in den letzten Jahren die Frauen bei ihrem Turnier sehr häufig ereilte.
Von den insgesamt zehn gestarteten Teams bei den Männern ging für die Spaßtruppe, „Die Ronny’s“ aus Langenweddingen, eine schwarze Serie zu Ende. In den letzten fünf Jahren kämpften die Jungs um Alexander Rohr stets um den Titel des Beachmeisters. Allerdings gelang es ihnen nie, den Titel zweimal in Folge zu erringen. Dieses Jahr war nun die Titelverteidigung perfekt. Sie sicherten sich den Sieg im Finale gegen den HC Lattenknaller aus dem Raum Anhalt-Dessau.
Den dritten Platz erreichte der SV Eintracht Gommern.
Besonders erfreulich waren in diesem Jahr die sportliche Fairness und der Fun-Charakter in den Spielen, bei denen sich allerdings nichts geschenkt wurde. Als eine Ursache ist dabei das neu eingeführte Regelwerk zu nennen. Der Beach-Cup wurde zum ersten Mal mit den offiziellen Beachregeln des Deutschen Handballbundes gespielt. Dies bedeutet vor allem einen stärkeren Fokus auf den fairen Wettkampf ohne harte Fouls. Anders als im Hallenhandball ist der Beachhandball weniger auf den Körperkontakt ausgelegt und lebt von den schnellen Ballwechseln und spektakulären Toren, welche bei Trickwürfen auch schon einmal zwei Zähler pro Torgewinn bedeuten können. Diese Attraktivität sorgt auch für internationales Aufsehen, sodass Beachhandball neben Hallenhandball auch bald olympisch werden könnte. Die Entscheidung fällt 2018 bei den olympischen Jugendspielen in Buenos Aires, wo Hallenhandball vollständig dem Beachhandball weichen muss.
Auch der Sonntag stand am Barleber See ganz im Zeichen des Beachhandballs. Insgesamt stritten zwölf Frauenteams um die begehrten Trophäen. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Atmosphäre boten sich viele spannende Partien, welche häufig erst im Shoot-Out entschieden werden konnten. Dies geschieht immer dann, wenn jeweils eine Halbzeit durch ein Team der Partie gewonnen wurde. Auch eine Besonderheit des Handballs im Sand- beide Halbzeiten werden getrennt gewertet. In den Spielen wurde sich bei den Damen nichts geschenkt, so dass es in der Staffel 1 dazu kam, dass gleich drei Teams punktgleich aus der Vorrunde hervorgingen. Die Entscheidung für die Gruppenplatzierung und der daraus resultierende Einzug ins Halbfinale musste durch Shoot-Out der Teams gegen einander erkämpft werden. So lösten der Magdeburger SV 90 und die Mädels des VfL Spandau ihr Ticket für die Halbfinals vor den Damen aus Niederndodeleben, welche sonst auch in den Vorjahren immer unter den Bestplatzierten zu finden waren. Letztendlich konnten sich unsere Gäste aus Spandau den Finaleinzug sichern und trafen auf den Sieger des zweiten Halbfinals, den „HC Lattenknallerinnen“. Auch am Samstag stand bereits das männliche Pendant des Handballclubs im Finale und musste sich allerdings mit dem zweiten Platz begnügen. Ein Grund mehr dachten sich die Mädels und fighteten bis zum Letzten. Die Spannung war kaum zu überbieten, denn auch hier konnte keine Mannschaft beide Halbzeiten für sich entscheiden. Gerade das Zusammenspiel mit der Torhüterin wurde durch die neuen Wechselregularien variantenreicher, sodass die Damen zwischen den Pfosten oft zum Torgewinn kamen und gleich zwei Punkte auf das Habenkonto buchten. So musste auch hier die Entscheidung im Schoot-Out her. Beide Mannschaften warfen noch einmal ihr gesamtes Können in die Waagschale, wobei der HC Lattenknallerinnen den längeren Atem hatte und sich nach variantenreichen Würfen zum ersten Mal in ihrer Geschichte den ersten Platz des Sparkassen-Beach-Cups sichern konnte. Den dritten Platz sicherte sich der Tus 1860 Magdeburg- Neustadt im Stadtduell vor dem Magdeburger SV 90.
Unterstützt wurde das Turnier auch in diesem Jahr wieder durch die Stadtsparkasse Magdeburg, welche die Durchführung erst ermöglicht. Dafür Vielen Dank.